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Familienbetriebe werden durch Dankbarkeit zusammengehalten

Walter Stuber -Geschäftsführer Gemeinhardt Service GmbH in Roßwein- schreibt sehr viel über Dankbarkeit in seinen Social-Media-Kanälen; Achtsamkeitstrainer verordnen gestandenen Managern Achtsamkeitstagebücher…. Ist das nur ein kurzfristiger Hype oder nachhaltiges Geschäftsmodell?

Familienbetriebe, die über Jahrhunderte hinweg bestehen, zeichnen sich oft durch eine starke Kultur der Dankbarkeit aus. Diese Dankbarkeit erstreckt sich auf Kunden, Mitarbeiter und die Gemeinschaft, in der das Unternehmen tätig ist. Es gibt mehrere Gründe, welche für die These sprechen, dass Dankbarkeit ein wesentliches Bindeglied und Erfolgsfaktor für solche Unternehmen ist.

  1. Kundenbindung durch Dankbarkeit

Familienbetriebe, die Dankbarkeit gegenüber ihren Kunden zeigen, schaffen eine loyale Kundenbasis. Ein Beispiel dafür ist die Tradition vieler Bäckereien, ihren treuen Kunden kleine Geschenke oder Rabatte zu gewähren. Diese Praxis fördert nicht nur die Kundenzufriedenheit, sondern auch die Weiterempfehlung durch zufriedene Kunden. Langfristige Kundenbeziehungen sind besonders in Krisenzeiten stabilisierend und tragen zur Beständigkeit des Unternehmens bei.

Beispiel: Ein Bäckereibetrieb, der seit über 100 Jahren in Familienbesitz ist, bedankt sich regelmäßig bei seinen Kunden mit kostenlosen Backwaren an Feiertagen. Diese Geste der Dankbarkeit hat dazu geführt, dass Kunden über Generationen hinweg treu bleiben und den Betrieb weiterempfehlen.

  1. Mitarbeiterbindung und -motivation

Dankbarkeit gegenüber Mitarbeitern führt zu einer hohen Mitarbeiterzufriedenheit und -bindung. In Familienbetrieben wird oft ein familiäres Arbeitsumfeld geschaffen, in dem Mitarbeiter als Teil der Familie betrachtet werden. Dies motiviert die Mitarbeiter, ihr Bestes zu geben, und reduziert die Fluktuation, was wiederum zur Kontinuität und Stabilität des Unternehmens beiträgt.

Beispiel: Die Schreinerei Müller, die seit fünf Generationen besteht, zeigt ihren Mitarbeitern Dankbarkeit durch Anerkennung ihrer Arbeit und durch jährliche Betriebsfeiern. Viele Mitarbeiter sind seit Jahrzehnten im Unternehmen tätig, was zu einer hohen Betriebszugehörigkeit und einem starken Gemeinschaftsgefühl führt.

  1. Gemeinschaftsbindung und soziales Engagement

Familienbetriebe, die Dankbarkeit gegenüber ihrer Gemeinschaft zeigen, gewinnen oft das Vertrauen und die Unterstützung der lokalen Bevölkerung. Soziales Engagement und die Teilnahme an Gemeindeveranstaltungen stärken das Image des Unternehmens und sorgen dafür, dass die Gemeinschaft in Krisenzeiten hinter dem Betrieb steht.

Beispiel: Die Metzgerei Schmidt engagiert sich seit über 150 Jahren in der örtlichen Gemeinde durch Spenden und die Unterstützung von Veranstaltungen. Dieses Engagement hat dazu geführt, dass die Metzgerei einen festen Platz in der Gemeinschaft hat und von der Bevölkerung als wichtiger Bestandteil des lokalen Lebens angesehen wird.

  1. Langfristige Vision und Werte

Dankbarkeit trägt dazu bei, dass Familienbetriebe eine langfristige Vision und stabile Werte entwickeln. Diese Werte werden über Generationen hinweg weitergegeben und stärken die Identität und den Zusammenhalt des Unternehmens. Eine Kultur der Dankbarkeit fördert ein positives Betriebsklima und schafft eine starke Identifikation mit dem Unternehmen.

Beispiel: Die Familie Becker führt seit über 200 Jahren einen Landwirtschaftsbetrieb. Die Werte der Dankbarkeit und des Respekts gegenüber der Natur und den Mitarbeitern sind ein zentraler Bestandteil der Unternehmensphilosophie. Diese Werte wurden über Generationen hinweg weitergegeben und prägen die tägliche Arbeit und das langfristige Denken des Betriebs.

Fazit

Dankbarkeit spielt eine zentrale Rolle in der Beständigkeit und dem Erfolg von Familienbetrieben über Jahrhunderte hinweg. Sie stärkt die Kunden- und Mitarbeiterbindung, fördert das Vertrauen und die Unterstützung der Gemeinschaft und hilft, eine langfristige Vision und stabile Werte zu entwickeln. Für heutige Geschäftsführer von Handwerksunternehmen ist es daher sinnvoll, eine Kultur der Dankbarkeit zu fördern, um die nachhaltige Entwicklung und den Zusammenhalt ihres Unternehmens zu sichern.

Wie sieht es in Ihrem Unternehmen aus? Setzen Sie bereits auf Dankbarkeit als Teil Ihrer Unternehmenskultur?

Gastbeitrag von Tom Köhler