Gerüstbauer sind begeistert, wenn sie dieses Teil an einer Fassade entdecken

Gerüstverankerungen bereiten eigentlich nichts als Ärger: Bauherren und Architekten reagieren sauer, wenn ihre frische Fassade unschöne Löcher bekommt. Gerüstbauer sind genervt, weil sie bei jeder Instandsetzung wieder neue Ringschrauben setzen müssen. Handwerker jammern, weil sie die gerade verputzte und gestrichene Fassade an den Bohrstellen nacharbeiten müssen.

Noch gravierender sieht es bei modernen Wärmedämmverbundsystemen, Vorhangfassaden und zweischaligem Klinkermauerwerk aus. Wie soll man bei solch großen Aufbaustärken tragbare Ankerpunkte setzen?

Auch bei der Wessendorf Systembeschichtungen GmbH im niedersächsischen Emstek bei Oldenburg hatte man sich lange mit diesen Problemen herumgeschlagen. „Bei den Gerüstarbeiten entstanden hässliche Löcher, die wir nachzuputzen hatten. Allzu oft hat es deswegen Diskussionen mit dem Architekten oder mit dem Kunden gegeben“, erzählt Franz Wessendorf, Fassadenbau-Experte und Geschäftsführer des Unternehmens. „Was verschärfend dazu kommt: Inzwischen fordern die Bauvorschriften, bei dicken Wandaufbauten von vornherein dauerhafte Gerüstbefestigungen zu installieren.“

Immerhin war Wessendorf mit diesen Problemen nicht allein. Eine ganze Branche hat mit mangelhaften Gerüstverankerungen zu kämpfen.

Gesucht: Ein Gerüstanker, der wirklich durchdacht ist

Doch in Emstek wollte man sich mit dieser Erkenntnis nicht zufriedengeben – und machte sich auf die Suche nach einer besseren Lösung. Gibt es Fassadenverankerungen, die – einmal installiert – permanent in der Wand bleiben und immer wieder genutzt werden können?

Einige solcher Systeme waren tatsächlich bereits am Markt. Doch so richtige Begeisterung lösten sie nicht aus. „Die waren einfach nicht zu Ende gedacht“, so Franz Wessendorf. Ein Problem unter vielen: Herkömmliche Permanentanker erlauben nur eine relativ begrenzte Aufbaustärke: Nach 20 bis 25 Zentimetern ist Schluss. Zu wenig für moderne Fassaden, die heute immer mehr Aufgaben erfüllen und inzwischen auch als Installationsebene für Kabel, Belüftungen und ähnliches genutzt werden.

Es half also nichts: Wollte man bei Wessendorf eine perfekte Lösung haben, musste man sie selbst entwickeln: eine Gerüstverankerung, die nicht nur die Bedürfnisse aller Beteiligter unter einen Hut brachte, sondern auch sämtlichen Bauvorschriften genüge tat. Bauunternehmen und Architekten sollten sie bedenkenlos ihren Kunden empfehlen können.

Für fachkundige Unterstützung holte Wessendorf die renommierte Private Hochschule für Wirtschaft und Technik in Vechta mit ins Boot sowie die Kunststoff-Spezialisten der Firma Merkutec aus Dinklage und die Firma Irmler aus Drebber für die Metallverarbeitung. Zusammen entwickelte diese „Task Force Permanentanker“ ein Produkt, das in Geometrie, Materialien und Verarbeitung neue Maßstäbe setzt und selbst höchsten Ansprüchen genügt.

So fulminant startete isorocket®

„Als ich den fertigen Prototypen in den Händen hielt, spürte ich sofort: Das ist genau das, wonach du so lange gesucht hast. Eine schon auf den ersten Blick runde, stimmige Sache“, sagt Franz Wessendorf. Die Praxistests bestätigten den ersten, positiven Eindruck. Endlich war es möglich, in praktisch jede neuerrichtete Fassade Anker einzubauen, später Gerüste daran zu befestigen – und das ohne die Wand nochmal strapazieren zu müssen.

Das Produkt war bereits derart ausgereift, dass Wessendorf beschloss, es nicht nur im Unternehmen zu nutzen, sondern allen Anwendern zugänglich zu machen. Auch ein Name war schließlich gefunden: isorocket®, der charakteristischen Raketenform wegen.

Einen fulminanten Start legte das System im Jahr 2016 auf der Fachmesse FAF hin. Die Fachwelt zeigte sich begeistert – und noch im gleichen Jahr hat isorocket® zwei Auszeichnungen bekommen: den Innovationspreis des Oldenburger Münsterlandes und den 3. Preis des Innovationsnetzwerkes Niedersachsen, überreicht von Olaf Lies, Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr.

Nie mehr Stress mit Fassadenankern

isorocket® ist inzwischen ein rundum durchdachtes System, das unterschiedliche Ausführungen für verschiedene Einsatzbereiche sowie ein komplettes Zubehör- und Werkzeugprogramm umfasst – erhältlich im unternehmenseigenen Webshop www.isorocket.de, wo es auch jede Menge Informationen dazu gibt.

Der Permanentanker überträgt die Kräfte hundertprozentig in den Wandbildner und bietet dadurch dem Gerüst einen absolut sicheren Halt. Das dreiteilige Ankersystem wird mit einer Basis aus Metall in die Wand eingelassen – wobei passende Modelle für unterschiedliche Untergründe wie Beton oder Mauerwerk zur Verfügung stehen.

Auf diese Basis aufgeschraubt wird der Ankerkörper. Er bildet den stabilen Ankerpunkt für die Ösenschraube, an der schließlich das Gerüst fixiert wird.

Basis und Ankerkörper bleiben für immer im Mauerwerk. Der lange „Schwanenhals“ des Ankerkörpers ragt nach Fertigstellung des Wandaufbaus aus der Fassade und wird mit einem eigens entwickelten Spezialwerkzeug exakt bündig abgelängt. Der Ankerkörper hat übrigens keine metallischen Anteile, so dass keine Wärmebrücke entsteht.

Eine Verschlusskappe dichtet den Ankerpunkt nach außen ab und macht ihn, mit einem Tupfer Fassadenfarbe überstrichen, praktisch unsichtbar. Selbst nach 20 Jahren kann diese Kappe wieder abgenommen, die Ösenschraube eingedreht und ein Gerüst absolut sicher daran befestigt werden. An die Fassade müssen keine weiteren Bohrlöcher angebracht werden. Selbst bei vielfacher Neubelegung der Ankerpunkte entsteht kein Abrieb oder Verschleiß.

Diese Gerüstbau-Norm sollten Sie auf jeden Fall kennen

Damit wird isorocket® zur perfekten Lösung für die vielen Herausforderungen in puncto Gerüstbefestigung. Sie erlaubt den verschiedenen Gewerken, unabhängig voneinander zu arbeiten, ohne sich gegenseitig in die Quere zu kommen. Und auch der Kunde kann sich freuen, da seine Folgekosten bei Sanierungen oder Erweiterungen nun niedriger ausfallen. Eine lohnenswerte Anfangsinvestition, für die alle Baubeteiligte später dankbar sein werden.

isorocket® macht es außerdem einfach, die gesetzlichen Vorschriften einzuhalten. Die kürzlich erneuerte ISO-Norm 4426 fordert: „Werden die tragenden Bauteile einer Außenwand mit Fassadenkonstruktionen versehen, die keine Verankerungskräfte temporärer Arbeitsplätze aufnehmen können, sind dauerhafte Vorrichtungen für die Verankerungen temporärer Arbeitsplätze für künftige Arbeiten an der Fassade vorzusehen.“ Mit isorocket® bekommen Architekten, Planer und Gerüstbauer nun eine überzeugende Lösung an die Hand, um diese Vorgaben zu erfüllen.

Darüber hinaus ist isorocket® mit einem Fugendichtband anzuarbeiten, wie es sämtliche am Markt befindliche Zulassungen von Wärmedämmverbundsystemen (WDVS) erfordern.

Einer von vielen, die dieses System bereits restlos überzeugt hat, ist Walter Stuber, geschäftsführender Inhaber der Gemeinhardt Gerüstbau Service GmbH und ein jahrzehntelanger Kenner der Branche: „isorocket® wird hoffentlich bald zum Standard für alle an der Fassade beteiligten Gewerke. Die Lösung erlaubt uns, einen sauberen Job im Sinne des Kunden zu machen.“

Als nächstes Kapitel dieser Erfolgsgeschichte steht demnächst die bauaufsichtliche Zulassung von isorocket® beim DIBT für Beton und Mauerwerk an. Die Anmeldung läuft und wird in Kürze abgeschlossen sein.

Infos und Onlineshop: www.isorocket.de